Seit November des Vorjahres ist der afrikanische Diplomat Yash Ghai als UN-Sonderbeauftragter für Menschenrechte in Kambodscha tätig. Nachdem er Ende März die Menschenrechtslage kritisiert hatte, erntete er wüste Beschimpfungen von Ministerpräsident Hun Sen, der ihn als ahnungslosen Touristen bezeichnete.
Nachdem Anfang des Jahres einige politische Gefangene freigelassen wurden und Oppositionsführer Sam Rainsky aus dem Exil in Paris ins Land zurückgekehrt war, hatte man auf eine demokratische Öffnung gehofft. Doch werden die kritischen Stimmen zu diesem „politischen Frühling“ immer lauter. Gleichzeitig werden die Bürger- und Menschenrechtsgruppen immer besser organisiert. Kürzlich hat sich ein Dachverband für Meinungsfreiheit (Afec) gegründet.